Diese traumhafte Radreise führt von der Region Okzitanien, wie die seit der Gebietsreform 2016 genannte ehemalige Languedoc-Roussillon und Midi-Pyrénées-Region nun heißt, durch die Ausläufer der Pyrenäen entlang der Costa Brava in die katalanische Hauptstadt Barcelona. Historische Städte mit römischen Baudenkmälern, wie z.B. der beeindruckende Pont du Gard wechseln mit der landschaftlichen Schönheit der Camargue und den breiten feinsandigen Buchten des Mittelmeeres. In Katalonien besuchen wir das Museum von Salvador Dali in Figueres und die Costa Brava reizt mit ihren malerischen Fischerdörfern ebenso wie mit den flachen Sandstränden. Das Highlight der Reise ist zweifelsohne unser Ziel Barcelona, „ein großes Kino“ und eine der fahrradfreundlichsten Städte im Mittelmeerraum.
1. Tag: Anreise nach Avignon (-/-/A | ca. 960 Km Busanreise)
Anreise in den Raum Avignon. Übernachtung.
2. Tag: Avignon – Pont du Gard-Arles (F/-/A | ca. 45 Rad-Km)
Nach dem Frühstück kleine Stadtbesichtigung von Avignon. Die „Stadt der Päpste“, beeindruckt neben ihrem kulturellen Erbe vor allem durch die Altstadt, die von einem mächtigen Mauerring umgeben ist und deren Hauptanziehungspunkt der Papstpalast ist. Anschließend Bustransfer zum Pont du Gard bei Remoulins. Dieses schon vor der christlichen Zeitrechnung entstandene, mit mörtellos gefügten Riesensteinblöcken erbaute Aquädukt, ist eines der beeindruckendsten Bauwerke aus der Römerzeit und Teil einer 50 Km langen Wasserleitung, die einst Trinkwasser von der Quelle in die Stadt Nîmes leitete. Nach einer Besichtigung starten wir mit den Rädern. Über kleine Nebenstraßen radeln wir nach Tarascon. Die Hauptattraktion des netten Städtchens ist das Wasserschloss Château du Roi René aus dem 15. Jhd. Am späten Nachmittag erreichen wir die alte Römerstadt Arles.
3. Tag: Arles – Aigues-Mortes – Carnon Plage (F-/-A | ca. 75 Rad-Km)
Nach einer geführten Besichtigung verlassen wir Arles, überqueren die Grand Rhône und radeln durch die wunderschöne Landschaft der Camargue, die zwischen den beiden Mündungsarmen der Rhône liegt. Auf schmalen Nebenstraßen erreichen wir das urgemütliche Städtchen Aigues-Mortes. Wahrzeichen der Stadt ist die gut erhaltene gigantische Stadtmauer rund um den historischen Stadtkern. Früher lag Aigues-Mortes direkt am Meer, aufgrund der Verlandung trennen heute den Ort einige Kilometer von der Küste. Nach einem Aufenthalt radeln wir vorbei am Port Camargue, dessen Anlage Ende der 1960er Jahre begonnen wurde und heute einer der größten Freizeithäfen Europas ist, nach Le Grau-du-Roi und erreichen erstmals das Mittelmeer. Über La Grand Motte und dem Lido, einem schmalen Landstreifen, der die riesige Lagune des ĽEtang de L`Or und Feuchtgebiete vom Mittelmeer trennt, erreichen wir Carnon.
4. Tag: Carnon Plage – Béziers (F/-/A | ca. 90 Rad-Km)
Der Weg führt nach Palavas-les-Flots. Entlang der Promenade, die sich oberhalb der Felsen zwischen Freilichtbühne „Theatre de la mer“ und dem Stadtteil Corniche hinzieht, hat man herrliche Blicke auf das Mittelmeer. Nach einem Aufenthalt geht es über eine schmale Landzunge, die das Mittelmeer und die Lagune vom ĽEtang de L`Or trennt, mit dem Rad entlang des 12 Km langen Strandes. Salinen und Weingärten und eine einzigartige Atmosphäre begleiten uns nach Agde, wo wir auf den Canal du Midi stoßen. Liebhaber von Kultur und Architektur werden zweifellos entlang des Canal du Midi – Europas schönstem Kanal und UNESCO-Kulturerbe – auf ihre Kosten kommen. Auf dem alten Treidelpfad radeln wir unter Pappeln und jahrhundertealten Platanen nach Béziers.
5. Tag: Béziers – Le Barcarès (F-/-/A | ca. 95 Rad-Km)
Nach dem Frühstück besuchen wir die Kathedrale St.-Nazaire von Béziers, die im westlichen Teil des mittelalterlichen Béziers auf einem Felsen steht und die Ebene des Flusses Orb beherrscht. Wenige Kilometer weiter am Canal du Midi kommen wir an die berühmte Schleusentreppe von Fonserannes aus dem 18. Jhd. In neun nacheinander geschalteten einzelnen Schleusen lassen sich die Schiffe um fast 14 m auf ihrer Kanalfahrt anheben oder absenken. Weiter radeln wir nach Oppidum d´ensérune und zum Kanaltunnel bei Malpas. Hier verlassen wir den Kanal und erreichen über kleine Nebenstraßen Narbonne. Die Kathedrale Saint-Just aus dem 13. Jhd. ist schon von Weitem sichtbar. Narbonne war die erste römische Kolonie außerhalb Italiens und die alte Römerstraße Via Domitia ist heute noch erkennbar. Nach einer individuellen Mittagspause verlassen wir die Stadt und radeln durch den regionalen Naturpark „Narbonnaise en Mediterranee“. Als Teiche bezeichnet man auch die großen Lagunenseen von Bages-Sigean am Ufer des Mittelmeers. In der Antike befand sich der Flusshafen von Narbonne in diesem Gebiet, da der „Teich“ damals eine große, zum Mittelmeer hin geöffnete Meeresbucht war, in der Schiffe aus dem ganzen Mittelmeerraum in ruhigen Gewässer vor Anker gehen konnten. Durch diese wunderschöne Naturlandschaft radeln wir nach Port-la-Nouvelle, hier mündet der heute noch für den Tourismus bedeutende Canal de la Robine, ein Seitenkanal des Canal du Midi, ins Mittelmeer und schließlich erreichen wir unseren heutigen Übernachtungsort Le Barcarès.
6. Tag: Le Barcarès – Figueres (F/-/A | ca. 85 Rad-Km)
Eine Landzunge über Wasser, Weinterrassen im Norden, ein Schwemmland im Süden, Obst- und Gemüseanbau und Feuchtgebiete am Rande der Teiche, das ist das Landschaftsbild, das uns auf dem ersten Teil der Radstrecke erwartet, die wir frühmorgens starten. Ab Argelés-sur-Mer ändert sich das Landschaftsbild. Die Mittelmeerküste ist zerklüftet, die Ausläufer der Pyrenäen fallen ins Meer ab und formen eine Steilküste. Doch die Steigungen sind moderat und die Ausblicke auf die Küste spektakulär. Über Banyuls-sur-Mer an der Küste des Golfe du Lion erreichen wir den Grenzort Cerbère, den südlichsten Festlandort Frankreichs. Besondere Bedeutung kommt Cerbère im Eisenbahnverkehr zu. Der das Ortsbild prägende Grenzbahnhof ist ein bedeutender Übergang zu Spanien. Der Bahnhof wurde 1878 gebaut. Der Architekt war Gustave Eiffel. Entstanden ist ein Stahl-Glas-Bau, der kürzlich renoviert wurde. In Cerbère enden die Gleise der spanischen Breitspur, die der französischen Normalspur enden hingegen im spanischen Bahnhof Portbou, wo sich eine Umspuranlage befindet. Die traumhafte Landschaft ist in Katalonien unverändert schön und begleitet uns bis Platja Grifeu. Bustransfer nach Figueres.
7. Tag: Figueres – Tossa de Mar (F/-/A | 115 Rad-Km)
Nach dem Frühstück führt der Radweg Pirinexus, der bei der Auszeichnung für den besten Europäischen Radweg 2014 den zweiten Platz erreichte, zurück an die Küste der Costa Brava nach Saint Feliu de Guíxols. Die Costa Brava verdankt ihren Namen den stark zerklüfteten Felsmassiven, die von den parallel zur Küste verlaufenden Gebirgszügen (Serras) steil zum Meer hinabfallen. Zwischen den Kaps liegen malerische Fischerdörfer sowie kleine Strände und Buchten (Calas). Einige von ihnen sind ausschließlich per Boot zu erreichen. Wir radeln auf einer Traumstraße und die Costa Brava macht hier ihrem Namen alle Ehre. Die kurzen und vor allem nicht sehr steilen Anstiege enden immer in einer erholsamen und aussichtsreichen Abfahrt. So erreichen wir unseren Übernachtungsort Tossa de Mar. Übernachtung. (Dieser Tag kann mit einem Bustransfer abgekürzt werden).
8. Tag: Tossa de Mar – Barcelona (F/-/A | 85 Rad-Km)
Auf der heutigen Radtour nach Barcelona lernen wir die andere Seite der Costa Brava kennen. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jhd. sind der Tourismus und die im Zuge dessen entstandene Infrastruktur die Haupteinnahmequelle der Costa Brava. An den breiten Stränden des südlichen Küstenabschnitts über Lloret de Mar, Blanes, Malgrat de Mar und Calella reihen sich die Badeorte aneinander. Immer entlang der Küste erreichen wir über Mataro und Badalona die Hauptstadt Kataloniens Barcelona.
9. Tag: Barcelona Stadtrundfahrt per Rad (F/-/A | ca. 30 Rad-Km)
Barcelona ist ein großes Kino: Regisseure lieben die katalanische Metropole und zweitgrößte Stadt Spaniens, die in eine wunderschöne und beeindruckende Landschaft eingebunden ist und den Besucher durch ihre Vielfältigkeit zu beeindrucken weiß. Hier finden wir architektonische Gegensätze von Weltrang, dazu mittelalterliche Gassen, Hafenszenen, im Kern das historische gotische Zentrum, eine viel besuchte Strandpromenade – und eine Dynamik, die jeden mitreißt. Mit seinen 250 Km Radweg ist Barcelona eine der großen Fahrrad-Städte Europas. Radfahren in Barcelona ist daher auch überaus sicher und einmalig schön. Wir besuchen natürlich die wichtigsten Highlights von Barcelona, allen voran die Sagrada Familia.
10. Tag: Barcelona - Freizeit und Rückflug
Bis zum geplanten Rückflug am Nachmittag (Änderungen vorbehalten) bleibt Zeit, um nochmal in diese lebensfrohe Stadt einzutauchen. Mit beeindruckenden Erlebnissen im Gepäck bringt uns der Bus zum Airport Barcelona, von dem wir den Rückflug nach München antreten. Hier erwartet Sie dann der Berr-Bus, für die Rückfahrt zu den Abfahrtsstellen.
Streckencharakteristik
Wir befahren meist verkehrsarme Nebenstraßen, in Katalonien zum Teil auch den Radweg Pirinexus. Beim Queren der Ausläufer der Pyrenäen und an der Costa Brava ist mit mäßigen Steigungen zu rechnen, die jedoch mit etwas Kondition für jedermann zu schaffen sind. Das Stadtradeln in Barcelona erfordert trotz der Radwege Umsicht.
Übernachtungsorte der Etappenradtour
10-Tages-Etappenradtour mit 8 Übernachtungsorten
1. Nacht: Raum Avignon
2. Nacht: Raum Arles
3. Nacht: Carnon Plage
4. Nacht: Béziers
5. Nacht: Raum Le Barcarès
6. Nacht: Figures
7. Nacht: Tossa de Mar
8. Nacht: Raum Barcelona
9. Nacht: Raum Barcelona