Gemütliche Wanderungen zu den Sehenswürdigkeiten in der Tuscia – unter diesem Motto haben wir die Reise ins Etruskerland für Sie zusammengestellt. Wir erwandern uns bei leichten Touren die Kulturerlebnisse in der Tuscia. So nennt man die Region, die an die Toskana, Umbrien und das Tyrrhenische Meer grenzt und mitten im Zentrum Italiens für gepflegte Ursprünglichkeit steht. Wir wohnen am malerischen Bolsenasee, wandern zu bezaubernden Tuffsteinstädtchen und tauchen in Orvieto ein in eine faszinierende unterirdische Stadt aus einem Labyrinth von Tunneln, Zisternen und Kellern. Zum Genusswandern gehört selbstverständlich das Kennenlernen der regionalen kulinarischen Spezialitäten. Salute e buon appetito!
1. Tag: Anreise
Auf der Autobahn vorbei an Innsbruck, Trento, Bologna und Florenz nach Mittelitalien in den Norden Latiums. In der Provinz Viterbo beziehen wir unser Hotel direkt am Bolsenasee, einem Binnensee, der sich durch seine sehr ursprüngliche Umgebung auszeichnet. Eingebettet in eine hügelige Landschaft handelt es sich um eine Ferienregion, die mit ihren sehr idyllischen Orten bewußt für den sanften Tourismus erhalten wird. Der kreisrunde See vulkanischen Ursprungs mit einer Fläche von 114 qkm und einem Umfang von 43 km ist überall frei zugänglich und lädt nach einem schönen Wandertag auch zu dieser Jahreszeit noch zu einem erfrischenden Bad ein. In der Vorfreude auf schöne Erlebnisse und Touren an den kommenden Urlaubstagen genießen wir das Abendessen und stoßen in netter Runde und vielleicht bei einem Glas Wein an auf "bella italia".
2. - 6. Tag: Wander- und Kulturerlebnisse
Hier steht nicht die sportliche Leistung im Vordergrund, sondern das Bestreben, sich eine Landschaft zu erwandern und dabei auch die kulturellen Sehenswürdigkeiten zu entdecken. An einem unserer Wandertage erleben wir im Dörfchen Civita di Bagnoregio einen Ort wie aus einer anderen Zeit, der nur durch eine Fußgängerbrücke zugänglich ist und von wenigen Menschen bewohnt wird. Die einst stolze Stadt, die mit wunderschönen mittelalterlichen Bauten innerhalb der historischen Mauern lockt, galt in den 80er Jahren als sterbendes Dorf, in dem zeitweise nur 10 Menschen lebten. Inzwischen gehört es zu einem der schönsten Dörfer Italiens und auch wir werden diese besondere Stimmung auf uns wirken lassen, wenn wir bei einem Spaziergang durch die engen Gassen streifen. Als einen lebendigen Ort mit einer historischen Altstadt und einem reichen kulturellen Angebot erleben wir Orvieto, das mit seinen versteckten Plätzen hoch auf einem Felsplateau thront. Auf die Kultur folgt die Kulinarik und so interessieren wir uns bei kleinen Verkostungen für die geschmacklichen Spezialitäten dieser Region. Was gibt es Schöneres als Wanderungen mit Genussmomenten im historischen Weinkeller oder einem Imbiss des aromatischen Pecorino-Käses aufzulockern? An einem der Tage können Sie an einem fakultativen Schiffsausflug auf dem Bolsenasee teilnehmen oder den Tag für eigene Erkundungen nutzen.
7. Tag: Heimreise
Nach einem zeitigen Frühstück verlassen wir den bezaubernden Lago di Bolsena und verstauen, um die Urlaubs- und Wandererlebnisse zuhause noch ein bisschen nachwirken zu lassen, vielleicht noch ein paar Flaschen des legendären Est! Est! Est! oder einen „Brunello" als flüssiges Souvenir im Reisegepäck, bevor wir die Heimreise antreten.
Wanderprogramm
Auf der Frankenstraße nach Civita di Bagnoregio (Gehzeit ca. 3 Std. - leicht)
Die Wanderung startet direkt vom Hotel auf der alten Frankenstraße, dem einstigen Pilgerweg, der von Canterbury nach Rom führte. In Montefiascone, das auf der Spitze des höchsten Volsinischen Hügels liegt und mehr als 300 Meter über dem See thront, machen wir einen kurzen Halt und genießen den herrlichen Panoramablick. Den berühmten Weißwein aus der Region Latium mit dem besonderen Namen Est! Est! Est! verkosten wir in einer antiken Weinkellerei, bevor wir unseren Weg durch das Tal der Kalkrinnen nach Civita di Bagnoregio fortsetzen. Wir erkunden bei einer Stadtwanderung die sogenannte „sterbende Stadt“, die nur über eine schmale Fußgängerbrücke erreichbar ist und imposant auf einem Tufffelsen liegt.
Orvietos Tuffstein und die Unterwelt (Gehzeit ca. 3 Std. - leicht)
Nach einer kurzen Fahrt mit dem Bus folgen wir dem Weg Corpus Domini bis ins Tal. Vor uns liegt majestätisch die Akropolis von Orvieto. Die Wanderung um die steilen Tuffsteinfelsen endet plötzlich vor dem Dom, einem der schönsten Bauwerke italienischer Gotik. Die berühmten Marmorreliefs an der Fassade und die Cappella Nova, ein überragendes Gesamtkunstwerk der Renaissance, bleiben unvergesslich. Zusammen mit unserem Wanderführer entdecken wir die faszinierende unterirdische Stadt Orvieto und erleben dabei eine Reise in ein bizarres Tuffsteinlabyrinth.
Abstecher Toskana - Von Bagno Vignoni nach San Quirco und Cappella di Vitaleta
(Gehzeit ca. 3 Std. - leicht)
Wir erleben die bezaubernde Landschaft des Val D’Orcia, das sich zwischen den Hügeln der Toskana erstreckt. In Bagno Vignoni starten wir unsere Wanderung und erleben dabei eines der charakteristischen Dörfer mit einem besonderen Flair. Den Dorfkern bildet nicht wie gewohnt eine belebte Piazza, sondern ein großes Thermalbecken. Weiter führt der Weg über sanfte Hügel in den kleinen Ort San Quirico, der mit seinen mittelalterlichen Gebäuden einen kleinen Rundgang wert ist, bevor wir weiter zur Kapelle Vitaleta wandern, die zu einem der beliebtesten Fotomotive der Toskana gehört. Der Besuch einer Käserei mit Verkostung des berühmten Pecorino-Käses mit dem lokalen Orcia-Wein bildet den Abschluss der Wanderung, bevor wir am Nachmittag Pienza besichtigen, das als die Musterstadt der Renaissance gilt.
Die Hohlwege von Pitigliano und Sovana (Gehzeit ca. 3,5 Std. - einfach bis mittel)
Pitiglianao und Sovana gehören zu den bekanntesten Tuffsteinorten der Toskana. Neben der malerischen Lage und dem mittelalterlichen Flair sind sie vor allem wegen ihres etruskischen Erbes berühmt. Die beiden Orte verbindet eine alte Etruskerstraße, an der sich etliche antike Nekropole befinden. Der faszinierende Wanderweg folgt der "Via Cave", den von den Etruskern in den Tuffstein gehauenen Straßen, deren Wände bis zu 10 Meter Höhe erreichen. Das ist der absolute Höhepunkt der Wanderung. Nicht weniger reizvoll ist es, die beiden mittelalterlichen Orte zu erkunden.