Unberührte Wasserflächen, idyllische Wälder, zahllose Storchennester - die Masuren sind ein seltenes Paradies. „Land der 1.000 Seen“ ist eine arge Untertreibung, denn in Wirklichkeit gibt es in der „grünen Lunge Polens“ mehr als 3.000 Gewässer in allen Größen und Formen. Neben dem weiten Landschaftsparadies, der Herzlichkeit der Bewohner, der Ruhe und Ursprünglichkeit, die hier vorherrscht, treffen wir in den Städten Thorn, Danzig und Stettin auf die kulturelle Vergangenheit im Norden Polens.
1. Tag: Anreise Posen
Anreise über Nürnberg, Hof, vorbei an Berlin nach Frankfurt/Oder in den Raum Posen zur Zwischenübernachtung.
2. Tag: Thorn - Nikolaiken
Unsere weitere Fahrt führt nach Thorn, wo wir in der Altstadt auf ein einzigartiges Ensemble im Stil norddeutscher Backsteingotik mit vielen herrlichen Gebäuden und schönen Plätzen treffen. Vor dem gewaltigen Backsteinbau des Rathauses erinnert ein Denkmal an den berühmtesten Sohn der Stadt, Nikolaus Kopernikus. Nach einem geführten Stadtrundgang, der uns einen interessanten Einblick in die ruhmreiche und wechselvolle Geschichte dieser schönen Stadt an der Weichsel vermittel, fahren wir in die Masuren, das Land der 1.000 Seen. Der Landstrich an der Grenze zu Litauen und zum Königsberger Gebiet ist ein wirklicher Ruhepol und zählt mit seinen bezaubernden Seen und den weiten Feldern zu einer der wohl schönsten und grünsten Regionen Europas. Genießen Sie die einsame, unverfälschte Natur, bevor wir weiter zu unserem Standorthotel für die kommenden sieben Nächte in Nikolaiken fahren.
3. Tag: Masurenrundfahrt
Die Masurenrundfahrt mit Reiseleitung geht zunächst ins Ermland. Wir besuchen die kleine ehemalige ostpreußische Historiestadt Rössel – hier ist das Stadtbild von der mittelalterlichen Anlage, dem Markplatz und der Burg geprägt. Unsere Weiterfahrt wird gesäumt von wunderschönen Baumalleen und verträumten Wege zur Heiligen Linde, einer bezaubernden Wallfahrtskirche. Ganz im Barockstil gehalten, gehört sie zu den schönsten Kirchen Ostpreußens. Wir erleben ein kleines Orgelkonzert (Orgelspiel regelmäßig alle 60 Min.). Ein krasser Gegensatz hierzu ist die Besichtigung der „Wolfsschanze“ – das ehemalige Führerhauptquartier Hitlers. Anschließend treten wir unsere Rückreise über Ryn an.
4. Tag: Allenstein
Heute Vormittag fahren wir nach Allenstein und lernen bei einer Führung die geschichtsträchtige Stadt kennen, deren glanzvolle Vergangenheit sich in den gotischen Backsteinbauten der Altstadt widerspiegelt. War Allenstein vor dem zweiten Weltkrieg mit seinen 50.000 Einwohnern nur eine Stadt unter vielen, so ist die heute dreimal so große Stadt das kulturelle, wissenschaftliche und wirtschaftliche Zentrum im Nordosten Polen. Unsere Rückfahrt führt über Sensburg, ein interessantes Städtchen mit fünf Seen im Stadtgebiet und einer kleinen Altstadt, in der nette kleine Geschäfte zu einem Bummel und einem Aufenthalt einladen.
5. Tag: Tag zur freien Verfügung
Der heutige Tag in den Masuren steht Ihnen für eigene Erkundungen zur freien Verfügung. Nutzen Sie die Zeit zu Spaziergängen entlang der Seen oder unternehmen Sie einen gemütlichen Bummel durch Nikolaiken.
6. Tag: Lötzen
Nach dem Frühstück fahren wir mit einer Reiseleitung nach Lötzen – eine preußische Provinzstadt, die auf einer Landenge zwischen dem Löwentinsee und dem Auersee gelegen ist. Nach der Führung haben Sie die Möglichkeit eine Schifffahrt (extra zu bezahlen) auf dem Mauer-See bis nach Steinort zu unternehmen. Hier thront in herrlicher Lage, hoch auf einer Landzunge das Schloss Sztynort (Steinort) – einst „der schönste Besitz in Ostpreußen“. Heute präsentiert sich das Schloss als Ruine morbider Pracht: die wuchtigen Türme drohen einzustürzen, Türen und Fenster sind vernagelt und am geschnitzten Hauptportal blättern die Späne. Im Anschluss Rückfahrt ins Hotel, Abendessen und Übernachtung.
7. Tag: Johannisburger Heide
Heute steht die Johannisburger Heide auf dem Programm, eines der größten und schönsten Waldgebiete des alten Ostpreußen. Zuerst geht es mit dem Bus über Ukta nach Wojnowo (Eckertsdorf) zum Kloster der Philipponen, den Altgläubigen der russisch-orthodoxen Kirche. Nach einer kleinen Besichtigung fahren wir weiter nach Krutyn, dem Höhepunkt wohl jeder Masurenreise. Der Fluss Krutynia ist einer der schönsten Flüsse Polens. Eine Stockerkahnfahrt auf der Krutynia (extra zu bezahlen) bietet sich ebenso an wie ein Streifzug durch die Naturschutzgebiete „Königskiefer“ und „Muckereiche“. Danach besuchen wir das ostpreußische Volksmuseum von Familie Dickti, die auch bekannt ist für ihren leckeren Streuselkuchen. Als einen schönen Abschluss lauschen wir bei Kaffee und Kuchen den Geschichten von damals und heute, bevor wir nach einem erlebnisreichen Ausflug die Rückfahrt ins Hotel antreten.
8. Tag: Große Masurische Schifffahrt - "ein Tag auf See"
Um 08:45 Uhr startet direkt vor unserem Hotel in Nikolaiken das Passagierschiff über Nikolaiken (kurzer Aufenthalt) nach Ruciana Nida, das malerisch zwischen Niedersee und Guschiener See liegt. Nach Ankunft gegen 12.30 Uhr haben wir eine gute Stunde Zeit für einen kleinen Imbiss und Hafenbummel, bevor es um 13.45 Uhr wieder zurück nach Nikolaiken geht. Unser "Tag auf See" mit der Fahrt über den Nikolaiker See, den Bedahn See und den Guschiener See führt zum Teil durch kleine Kanäle durch den romantischen Teil der Johannisburger Heide und bietet eine einmalige Gelegenheit das masurische Seenparadies samt seiner umgebenden Natur hautnah zu erleben.
9. Tag: Marienburg - Danzig
Nach dem Frühstück verlassen wir mit vielen neuen Eindrücken die Region der Masuren. Über Allenstein fahren wir nach Marienburg und erleben bei einer Führung die Trutzburg des Deutschen Ritterordens. Sie liegt am Rande der Stadt, an der Nogat, einem Mündungsarm der Weichsel, und darf sich wohl zu den schönsten und größten mittelalterlichen Bauwerken Europas zählen. Sie wurde nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges sehr detailgetreu wieder aufgebaut und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Am Abend erreichen wir die ehemalige Hansestadt Danzig, das mit Zoppot und Gdingen zur Dreistadt verschmolzen ist und sich über die gesamte Westseite der Danziger Bucht ausbreitet. Abendessen und Übernachtung.
10. Tag: Danzig - Stettin
Erleben Sie am Vormittag zusammen mit einem örtlichen Reiseführer das schöne Danzig mit allen großen Sehenswürdigkeiten der prächtig restaurierten Altstadt: Goldenes Tor, die Langgasse, Rathaus, Langer Markt, Neptunbrunnen und natürlich auch die Marienkirche, das größte Gotteshaus der Welt in Backsteingotik. Entlang der Bernsteinstraße fahren wir am frühen Nachmittag quer durch Pommern nach Stettin, der Hauptstadt Pommerns und Polens Tor zur Welt. Durch die zahlreichen Parkanlagen im Stadtgebiet hat Stettin den Beinamen „Großstadt im Grünen“ bekommen. Abendessen und Übernachtung.
11. Tag: Stettin - Rückreise
Nach dem Frühstück genießen wir noch einen Blick von der Hakenterrasse auf die Oder. Dann heißt es Abschied nehmen von Polen und wir treten die Rückreise nach München und zu den Abfahrtsstellen an.