Zwischen Rhône, Seealpen und dem Mittelmeer gelegen, gehört die Provence ohne Zweifel zu den reizvollsten Kulturlandschaften Europas. Kaum ein Gebiet außerhalb Italiens hat so viele römische Baudenkmäler zu bieten wie das Land der rosa Flamingos, der wilden Stiere, der weißen Pferde und nicht zu vergessen: Des violetten Lavendels. Die Provence ist auch Heimat einiger bedeutender Künstler. So ist der Name des berühmten Malers Van Gogh eng mit der Stadt Saint.-Rémy-de-Provence verbunden, daneben war auch Nostradamus, der Arzt und Astronom des 16. Jh., ein weltbekannter Sohn dieser Stadt. Lassen Sie sich von historischen Städten, besinnlichen Klosteranlagen, von südfranzösischem Lebensgefühl und dem liebreizenden Flair französischer Dörfer bezaubern. Kontrastreich stellt sich dazu die Weite und Einsamkeit der Camargue dar, mit blau schimmernden Wasserflächen, den charakteristischen Camarguepferden und weiß erstrahlenden Gutshäusern.
1. Tag: Anreise nach Bourg-Saint.-Andéol (-/-/A | ca. 890 Km Busanreise)
Anreise nach Bourg-Saint-Anéeol. Übernachtung.
2. Tag: Ardèche-Schlucht – Alès (F/-/A | ca. 65 Rad-Km)
Der Bus bringt uns nach Vallon-Pont-d’Arc. Hier beginnt unsere Radtour durch die Ardèche-Schlucht – wir bestaunen den Pont d’Arc, den durch Erosion und Hochwasser entstandenen natürlichen Felsbogen. Von verschiedenen Aussichtspunkten kann man sehr gut erkennen, wie sich der Fluss in den Jahrtausenden in die Kalksteinfelsen hineingefressen hat. Unsere Radtour endet in Aiguéze, ein Dorf mit Gassen und Plätzen und dem weiten Panorama über die Ardèche. Während einer Kaffeepause werden die Räder verladen. Anschließend Bustransfer nach Alés zum Hotel für die nächsten beiden Nächte. Übernachtung.
3. Tag: Corniche des Cévennes (F/-/A | ca. 70 Rad-Km)
Heute radeln wir die schönste Panoramastraße der Cevennen. Schon der Transfer mit dem Bus in die Cevennen ist traumhaft schön. Über Florac bringt uns der Bus auf den Col des Faisses (1.026 m), dem höchsten Punkt der Corniche des Cévennes. Traumhaft ist die aussichtsreiche Höhenstraße durch das Karstgebirge mit engen, steilen Schluchten und Hochebenen welche die Landschaft prägen. Immer wieder ergeben sich eindrucksvolle Ausblicke über die Cevennen. Von Saint.-des-Cévennes ist es nicht mehr weit bis zu unserem Hotel in Alés. Übernachtung.
4. Tag: Alés – Mont Ventoux – Sault (F/-/A | ca. 60 Rad-Km)
Nach dem Frühstück starten wir mit dem Bus und lassen uns über Malaucéne zum 1.912 m hohen Mont Ventoux bringen, der „Riese der Provence“ und Meilenstein der Tour de France. Der Bus mit Radanhänger darf nicht auf den Gipfel, deshalb erzwingen wir die letzten fünf Kilometer zum Gipfel selbst und werden mit einer traumhaften Aussicht belohnt – und die nächsten 50 Km geht es nur bergab. Traumhaft ist die sanfte Abfahrt über die Ostflanke des Berges bis nach Sault. Weiter bergab geht es durch die Gorges de la Nesque, einer bis zu 400 m tiefen Schlucht. Das Flüsschen Nesque hat sich tief in das Kalkgestein gegraben und schlängelt sich über eine Länge von 20 km bis nach Villes-sur-Auzon. Hier erwartet uns der Bus und bringt uns nach Sault zu unserem Hotel. Übernachtung.
5. Tag: Sault – Roussillon – Cavaillon (F/-/A | ca. 65 Rad-Km)
Nach dem Frühstück geht es zunächst durch das Tal von Vaucluse nach Roussillon, eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Bekannt ist dieser Ort vor allem durch seine ockerhaltige, rote Erde, die als Rohstoff zur Herstellung von Farben verwendet wird. Hier bauten bereits die Römer, die das Dorf „vicus russulus“ (rotes Dorf) nannten, Ocker ab. Nach einem Aufenthalt radeln wir weiter durch landwirtschaftlich intensiv genutzte Gebiete und erreichen das Bilderbuchdorf Gordes, das mit seinen im Museumsdorf ausgestellten Steinhütten einen interessanten Einblick in die Lebensweise der Schafhirten dieser Region vermittelt. In der „Hauptstadt der Melone“ – Cavaillon – endet der heutige Tag. Wir befinden uns im landwirtschaftlichen Zentrum mit dem größten Obst- und Gemüseanbaugebiet Frankreichs. Abendessen und Übernachtung.
6. Tag: Cavaillon – Arles (F/-/A | ca. 65 Rad-Km)
Dieser Tag führt uns zuerst nach Saint-Rémy-de-Provence, den Geburtsort von Nostradamus, weiter geht es durch eine beeindruckende Felsenlandschaft zu dem einmalig gelegenen Städtchen Les Baux-de-Provence, um hier eine der stattlichsten Burgruinen Frankreichs besichtigen zu können. Bevor wir unseren Weg fortsetzen, genießen wir noch den grandiosen Ausblick auf die Alpilles, die Camargue und Arles, das wir nach einer genussvollen Abfahrt erreichen. Am Nachmittag erwartet uns ein heimischer Führer zur Besichtigung der alten Römerstadt, die den Beinamen „kleines, gallisches Rom“ trägt und die 1981 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Übernachtung.
7. Tag: Arles – Saintes-Maries-de-la-Mer (F/-/A | ca. 65 Rad-Km)
Nach dem Frühstück verlassen wir das Städtchen, überqueren die Rhône und radeln durch die wunderschöne Landschaft der Carmargue, wo uns die charakteristischen, weißen Carmargue-Pferde und rosa Flamingos begegnen. Vorbei am riesigen Étang Vaccarés gelangen wir über einen Damm zum berühmten Marienwallfahrtsort Saintes-Maries-de-la-Mer. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Übernachtung.
8. Tag: Saintes-Maries-de-la-Mer – Nîmes (F/-/A | ca. 70 Rad-km)
Ab heute geht es wieder in Richtung Norden. Nach wenigen Kilometern setzen wir mit einer kleinen Fähre über die Petit Rhône und verlassen somit die Carmargue. Auf kleinen Nebenstraßen, immer dem Fluss folgend, erreichen wir Saint Gilles. Ort und Kirche verdanken ihren Namen dem aus Athen stammenden Kaufmann Ägidius, der sich im 7. Jh. als Eremit niederließ und das Benediktiner-Kloster Saint Gilles gründete. Ägidius wurde später „Saint Gilles“ genannt und zum Heiligen erhoben, er ist einer der Vierzehn Nothelfer. Nach einem Aufenthalt erreichen wir über Générac die wegen ihrer antiken Bauwerke reichste Stadt Frankreichs, Nîmes. Die Hauptsehenswürdigkeit, das Amphitheater, aber auch die vielen anderen römischen Baudenkmäler lernen wir am Nachmittag bei einer Stadtführung kennen. Übernachtung.
9. Tag: Nîmes – Pont du Gard – Avignon (F/-/A | ca. 75 Rad-Km)
Am letzten Radltag erwarten uns nochmal einige Höhepunkte. Nach ca. 25 Km erreichen wir die Pont du Gard. Dieses, schon vor der christlichen Zeitrechnung entstandene, mit mörtellos gefügten Riesensteinblöcken erbaute Aquädukt, ist eines der beeindruckendsten Bauwerke aus der Römerzeit und Teil einer 50 Kilometer langen Wasserleitung, die einst Trinkwasser von der Quelle in die Stadt Nîmes brachte. Nach der Besichtigung überqueren wir den Fluss Gardon und erreichen das mittelalterliche Avignon. Die „Stadt der Päpste“, wie sie aufgrund ihrer Geschichte auch genannt wird, beeindruckt neben ihrem kulturellen Erbe vor allem durch ihre Altstadt, die von einem mächtigen und vollständigen Mauerring umgeben ist. Bei einer Stadtführung werden wir am Nachmittag die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie Papstpalast, Dom usw. kennenlernen. Übernachtung.
10. Tag: Heimreise (F/-/- | ca. 930 Km Busrückreise)
Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.
Streckencharakteristik
Die Wegqualität in der Provence ist gut. Die meisten Straßen, auch kleine Nebenstraßen sind asphaltiert. Der Dammweg in der Carmargue nach Stes Marie-de-la-Mer ist ein Schotterweg. Ein Großteil der Strecke ist flach, viele Abschnitte entlang von Schluchten und Tälern gehen angenehm bergab. An den ersten drei Radltagen sind einige Höhenmeter zu überwinden, die eine gute Kondition oder ein E-Bike erfordern.
Übernachtungsorte der Etappenradtour
10-Tages-Etappenradtour mit 9 Übernachtungsorten
1. Nacht: Bourg-Saint-Andéol
2. Nacht: Alés
3. Nacht: Alés
4. Nacht: Sault
5. Nacht: Cavaillon
6. Nacht: Arles
7. Nacht: Saintes-Maries-de-la-Mer
8. Nacht: Nîmes
9. Nacht: Avignon