Masuren, das ist seit langer Zeit gleichbedeutend mit einer der schönsten Landschaften im früheren Ostpreußen. Durch die wald- und seenreiche Hügellandschaft und die zahlreichen eindrucksvollen Zeugnisse der langen, bewegten Geschichte sind die Masuren eine der interessantesten Regionen Europas und ideal für einen unvergesslichen Radurlaub.
1. Tag: Anreise
Anreise über Nürnberg, Hof, vorbei an Berlin und Frankfurt a. d. Oder bis in den Raum Posen zur Zwischenübernachtung.
2. Tag: Posen - Ortelsburg (ca. 30 km)
Es geht zuerst mit dem Bus weiter in die herrliche Altstadt von Thorn. In der Geburtsstadt des berühmten Astronomen Nikolaus Kopernikus imponieren die gut erhaltenen Bauten der Backsteingotik und der mittelalterliche Stadtkern. Nach einer Besichtigung geht es weiter ostwärts über Ostroda und Olsztynek und in die bewaldete Gegend von Ortelsburg. Bei einer kleinen "Eingewöhnungs"-Radtour nach Ortelsburg erhalten wir einen ersten Eindruck von der faszinierenden Landschaft.
3. Tag: Ortelsburg - Sensburg (ca. 75 km)
Auf ruhigen Nebenstraßen radeln wir am Großen Schobensee vorbei und erreichen Rybno (Ribben). Die reizvolle Landschaft, die verträumten Dörfer und die stillen Seen sind eine ideale Einstimmung auf die Reise. Schon heute haben wir zahlreiche Möglichkeiten, ein erfrischendes Bad zu nehmen. Am Nachmittag erreichen wir Sorkwity (Sorquitten). Besonders sehenswert ist das im Tudor Stil erbaute Schloss und die Kirche. Nach einer kleinen Besichtigung fahren wir weiter bis nach Sensburg.
4. Tag: Sensburg - Lötzen (ca. 70 km)
Entlang dem Kerstinowensee radeln wir in Richtung Norden bis zur Klosteranlage Swieta Lipka (Heilige Linde). Der barocke Prachtbau mit seiner weithin berühmten Orgel verspricht eine interessante Pause. Nach kurzer Fahrt erreichen wir Ketrzyn (Rastenburg). Sehenswert für einen Stadtbummel sind die alte Ordensburg und die Pfarrkirche. Von Ketrzyn (Rastenburg) führt uns der Weg zunächst nach Girloz (Görlitz), wo das ehemalige Führerhauptquartier "Wolfsschanze" besichtigt werden kann, welche heute eine Gedenkstätte für den Grafen Stauffenberg enthält. Weiter geht es über Parcz und Kronowo nach Lötzen zu unserem Hotel für die nächsten zwei Nächte.
5. Tag: Lötzen - Rundfahrt um den Mauersee (ca. 60 / 80 km)
Der Mauersee verfügt über eine Gesamtfläche von 10.450 ha und ist somit der zweitgrößte See der Masuren. Unsere heutige Rundtour führt uns über kleine, verträumte Dörfer und durch eine wunderschöne alte Eichenallee, deren Bäume bis zu 400 Jahre alt sind, bis nach Sztynort (Steinort), der ehemaligen Lehndorff-Residenz in traumhafter Lage mit Blick auf den Steinorter See und weiter über eine Engstelle des großen Mauersees wieder zurück nach Lötzen. Wer Lust hat, kann die Runde über Kuty und Kruklanki ausdehnen.
6. Tag: Lötzen - Nikolaiken (ca. 55 km)
Nach einer kurzen Besichtigung von Lötzen und der Festung Boyen radeln wir weiter entlang dem reizvollen Westufer des Löwentinsees bis zur Sommerhauptstadt Masurens, nach Nikolaiken in unser Hotel für die nächsten zwei Nächte.
7. Tag: Spirdingsee - Krutynia (ca. 45 km)
Nach dem Frühstück erwartet uns eine herrliche Schifffahrt über den Spirdingsee und durch den Löwentinsee bis runter nach Ruciane-Nida (Niedersee), das sich zum Touristenzentrum in der Johannisburger Heide entwickelt hat. Nun geht es mit dem Rad über Ukta nach Wojnowo (Eckertsdorf) zum Kloster der Philippinen, den Altgläubigen der russisch-orthodoxen Kirche. Nach einer kleinen Besichtigung radeln wir weiter nach Krutyn. Dieser Ort ist wohl der Höhepunkt jeder Masurenreise. Der Fluß Krutynia ist einer der schönsten Flüsse Polens. Eine Stockerkahnfahrt auf der Krutynia bietet sich ebenso an wie ein Streifzug durch die Naturschutzgebiete "Königskiefer" und "Muckereiche". Anschließend radeln wir zurück nach Nikolaiken in unser Hotel.
8. Tag: Nikolaiken - Danzig
Nach dem Frühstück verlassen wir die Masuren. Über Allenstein fahren wir nach Marienburg. Hier Möglichkeit zur Besichtigung der riesigen, gleichnamigen Trutzburg des Deutschen Ritterordens. Sie darf sich wohl zu den schönsten und größten mittelalterlichen Bauwerken Europas zählen. Wie ein riesiger Drache aus rotem Backstein erhebt sie sich am Flussufer der Nogat, umgeben von Türmen, Toren und Ringmauern. Am Abend erreichen wir die ehemalige Hansestadt Danzig, das mit Zoppot und Gdingen zur Dreistadt verschmolzen ist und sich über die gesamte Westseite der Danziger Bucht ausbreitet.
9. Tag: Danzig - Stettin
Erleben Sie heute Vormittag zusammen mit einem örtlichen Reiseführer das schöne Danzig mit allen großen Sehenswürdigkeiten der prächtig restaurierten Altstadt: Goldenes Tor, die Langgasse, Rathaus, langer Markt, Neptunbrunnen und natürlich auch die Marienkirche, das größte Gotteshaus der Welt in Backsteingotik. Entlang der Bernsteinstraße fahren wir am frühen Nachmittag quer durch Pommern nach Stettin, die Hauptstadt Pommerns und Polens Tor zur Welt.
10. Tag: Heimreise
Nach dem Frühstück genießen wir noch einen Blick von der Hakenterrasse auf die Oder. Dann heißt es Abschied nehmen von Polen und wir treten die Rückreise nach München und zu den Abfahrtsstellen an.