Wälder, Seen und Ruhe – das kennzeichnet den Mecklenburgischen Seen-Radweg. Die unendliche Weite wirkt beruhigend und erholsam auf die Seele, durch Naturschutzgebiete und kleine schmucke Städtchen verläuft die Route und birgt so manch lohnenswerten Abstecher.
1. Tag: Anreise / Rad Lübz - Plau am See (ca. 25 Rad-Km)
Anreise über München, Nürnberg, Leipzig, Berliner Ring, Parchim bis nach Lübz. Das Städtchen Lübz, direkt an der Müritz-Elde-Wasserstraße gelegen, ist Ausgangspunkt unserer romantischen Radtour durch das über 1000-jährige Mecklenburg. Wir werden begrüßt vom spätromanischen Amtsturm der Lübzer Eldenburg aus dem 13. Jahrhundert, der das weit bekannte Markenzeichen der Lübzer Brauerei, eine der größten Bierbrauereien in Deutschland, ist. Zum "Einradeln" verlassen wir dann das Städtchen Lübz und haben eine herrliche Strecke von guten 15 km für den heutigen Tag vor uns. Über Benzin radeln wir durch herrliche Kastanien-Alleen Richtung Kritzow, dem idyllisch an einem glasklaren See gelegenen Dorf, durchfahren eine der schönsten Stileichenalleen Mecklenburgs und erreichen so den Luftkurort Plau am See, unser heutiges Ziel. Abendessen und Übernachtung.
2. Tag: Plau am See - Waren (ca. 60 Rad-Km)
Der Zauber von Plau am See offenbart sich besonders durch die reizvoll mit dem Wasser verbundenen Bauwerke, wie z.B. die mit 1,67 m höchste Hubbrücke Mecklenburgs, die 1991/92 vollständig restauriert wurde. Am westlichen Ufer des großen Plauer Sees beginnt unsere heutige Radtour Richtung Nordspitze des Plauer Sees, und wir erreichen über Plauerhagen und Zarchlin das Städtchen Karow mit Gut und Schlossanlage, sowie kurz darauf die Nationalpark-Info. Weiter führt uns dann die Strecke über Glashütte, Mönchbusch und AltSchwerin nach Malchow, mit einer Klosteranlage aus dem 13. Jh. Im 16. Jh. wurde dieses Zisterzienserkloster in ein Damenstift umgewandelt, das bis 1923 existierte. Hier treffen wir dann auf den Malchower See, der dann in den Fleesensee übergeht, radeln an dessen Ufern entlang und erreichen so über Jabel und den Kölpinsee unser heutiges Ziel Waren am Müritzsee. Abendessen und Übernachtung.
3. Tag: Waren - Mirow (ca. 45 Rad-Km)
Der größte Teil unserer heutigen Radstrecke führt uns durch den Müritz-Nationalpark, der sich an den Ufern der Müritz auf einer Gesamtfläche von 318 qkm erstreckt. Er besteht zu 2/3 aus Wald, durchzogen von zahllosen kleinen Tümpeln und über 100 Seen. Wir starten in Klink, unser Weg führt Richtung Waren, weitgehend am Wasser entlang: linkerhand der Kölpinsee, rechterhand die Müritz. Waren ist von Wäldern und 3 Seen umschlossen: der Müritz, dem Feisnecksee und dem Tiefwarensee, und gilt als Tor zum Müritz-Nationalpark. Schon Theodor Fontane, der im Jahr 1896 hier kurte, schwärmte von diesem "ganz entzückenden Stück Erde, mit der feuchten Seebrise und dem leichten Tannenduft". So erreichen wir am Spätnachmittag unser heutiges Ziel Mirow. Abendessen und Übernachtung.
4. Tag: Mirow / Schifffahrt, Diemitz - Neustrelitz (ca. 50 km)
Nach dem Frühstück dürfen wir uns heute zuerst mal auf eine traumhafte Schifffahrt freuen. Wir lassen uns auf dem Wasser bis Diemitz schippern und starten dann ab hier wieder entlang auf herrlichen Radwegen und erreichen so den idyllisch zwischen Wäldern und Feldern liegenden Ort Weserberg. Weiter geht`s dann über Groß-Quassow nach Lindenberg. Auf dem letzten Streckenabschnitt von Lindenberg nach Neustrelitz biegen Sie am besten hinter der Kuhbrücke, die sich über dem Kammerkanal spannt, links in den Rad- und Wanderweg ein. Er verläuft entlang der Schlosskoppel, einem vor 200 Jahren entstandenen Landschaftspark. Hinter der Schlosskoppel lädt ein nachempfundenes Slawendorf zur Besichtigung ein. Weiter geht es dann bis zur Weißen Brücke, von der Schiffsrundfahrten starten, linkerhand sehen Sie das "Wäschespülhaus" in Form eines chinesischen Pavillons - wir haben unser heutiges Ziel, Neustrelitz, erreicht. Abendessen und Übernachtung.
5. Tag: Neustrelitz - Neubrandenburg (ca. 55 Rad-Km)
Nach dem Frühstück schauen wir uns in der ehemaligen Residenzstadt etwas um. Anschließend radeln wir dann in Richtung "Großer Fürstensee". Wie eine Perlenkette säumen historische Gemäuer unseren weiteren Weg. Entlang dem Großen Fürstensee nach Karpin, weiter über den Rödliner See zum Wanskaer-See nach Wanska. Dort lockt die Klosterkirche und die Reste eines Zisterzienserklosters zur Besichtigung. Weiter geht es dann über Prillwitz zum Tollense-See nach Neubrandenburg, unserem heutigen Tagesziel. Neubrandenburg ist von einer bezaubernden Landschaft umgeben. Die nahezu vollständige Wehranlage umschließt die Innenstadt noch heute wie ein Ring. Wir haben für eine Besichtigung dieser reizvollen Stadt Zeit bis zum Abendessen, Übernachtung.
6. Tag: Heimreise
Nach interessanten und schönen Radltagen treten wir nach dem Frühstück die Heimreise an.
Streckencharakteristik
Überwiegend radeln wir abseits der Hauptverkehrsstraßen auf speziell eingerichteten Radfahrwegen, einen Großteil der Strecke aber auch auf Wald-, Feld- und Wirtschaftswegen. Eine schöne und leichte Radtour. Badesachen nicht vergessen.