Kroatien – Montenegro - Albanien - Insel Korfu
Diese Radreise haben wir für unsere Radfahrer zusammengestellt, die mit uns auf Entdeckungstour gehen möchten um das „letzte Geheimnis Europas“ kennen zu lernen. Von der dalmatischen und montenegrinischen Küste zunächst ins Landesinnere Albaniens, um dann an der Südküste ihren Höhepunkt zu finden. Die vielen architektonisch einzigartigen und von der UNESCO geschützten Bauwerke sprechen von der bewegten Geschichte dieser Region. Tauchen Sie ein in das Land der Skipetaren, wie sich die Albaner selbst gerne nennen, das in der Vergangenheit des Balkans eine bedeutende Rolle gespielt hat, dann lange vergessen war und heute wieder den Anschluss an Europa sucht und findet. Zusammen mit den erholsamen Tagen am Ende der Reise auf Korfu werden Ihnen die Reiseerlebnisse lange in Erinnerung bleiben.
08.09.2017 Anreise
Im super bequemen Reisebus mit extra großem Sitzabstand ca. 23.00 Uhr (je nach Abfahrtsort) Nachtanreise über Salzburg
1.Tag: Dubrovnik
- Villach – Zagreb – Zadar und Split an die Makarska Riviera und schließlich nach Dubrovnik. Ankunft gegen Mittag. Der Nachmittag steht zum Baden oder für erste Entdeckungen zur freien Verfügung. Abendessen und Übernachtung.
2. Tag: Dubrovnik – Molunat (ca. 30 Rad-Kilometer)
Nach dem Frühstück gehört der Vormittag ganz der anmutigen Stadt Dubrovnik, die uns mit ihrem mediterranen Charme und reichen Kunstschätzen in den Bann ziehen wird. Die „Perle der Adria“ liegt trutzig auf einem vom Meer umspülten Felsen. Ein Stadtführer zeigt uns die Altstadt, die von einer mächtigen Befestigungsmauer umgeben ist. Wir sehen das ehrwürdige Franziskanerkloster mit seiner Apotheke aus dem 14. Jh., den barocken Dom mit seiner berühmten Schatzkammer und noch vieles mehr. Wer möchte kann einen Rundgang auf der Stadtmauer unternehmen, die die Altstadt von Dubrovnik auf einer Länge von 1940 m schützend umgibt. Nach einer individuellen Mittagspause kurzer Transfer zur kleinen Halbinsel Cavtat. Von hier beginnt unsere Radtour durch den Balkan. Entlang der kroatischen Küste radeln wir mit herrlichem Blick aufs Meer entlang kleiner Straßen, durch Pinienwälder in Richtung Osten. Ein Anstieg nach Cavtat wird durch eine lange Abfahrt zum Hafen von Molunat wieder belohnt. Abendessen und Übernachtung.
3. Tag: Molunat – Kotor (ca. 65 Rad-Kilometer)
Wir radeln direkt ab Hotel und es sind nur wenige Kilometer bis zur montenegrinischen Grenze. Weiter entlang der Bucht von Kotor, welche von „Adriakennern“ als schönste Bucht an der Adria bezeichnet wird, erreichen wir das kleine Städtchen Herceg Novi, ein kleiner Kurort mit sehenswerter Altstadt, die terrassenförmig an der Bucht angelegt ist. Über Bijela in der Nähe des Verige Kanals, wo sich die Bucht verengt, setzen wir mit der Fähre auf die Innenseite der Bucht von Kotor über. Wie ein skandinavischer Fjord schneidet sich in die dalmatinische Küste von Montenegro die Bucht und am Ende liegt die alte Stadt Kotor, die wir am Nachmittag noch besichtigen. Schlupfwinkel für Seeräuber und Piraten, aber auch ein Handelsumschlagplatz und Marinestützpunkt. Die bewegte Geschichte von über zweitausend Jahren hat Kotor geprägt. Erst gehörte die Region zum illyrieschen, dann zum römischen, später zum byzantinischen Reich. Dreihundert Jahre herrschten die Venezianer bis Ende des 18. Jahrhunderts, dann kamen die Österreicher, danach die Russen und die Truppen von Napoleon. Die Region war stets Grenze und Bindeglied zwischen Okzident und Orient, auch zwischen Katholiken und Orthodoxen, zwischen dem Christentum und dem Islam. Nach der Stadtbesichtigung Abendessen und Übernachtung.
4. Tag: Kotor – Virpazar (ca. 85/40 Rad-Km)
Nach dem Frühstück geht es heute durch das Hinterland von Kotor und durch den Lovcen Nationalpark. In 32 engen Kurven windet sich eine kleine aussichtsreiche Straße über die Bucht von Kotor mit einer gleichmäßigen Steigung von ca. 4-5 % hinauf zum Krstac-Pass. Die Aussicht ist grandios und Montenegro zeigt sich von einer ganz anderen Seite. (Wer sich den Anstieg zum Krstac-Pass sparen will, fährt mit dem Bus bis nach Cetinje und stößt dort wieder zur Radgruppe). Der Tourismus hat das Hinterland hier noch nicht erreicht und so radeln wir durch eine geschützte Hochebene in großartiger Natur. Die Bauern produzieren eine Schinken, der vor Ort geräuchert und getrocknet wird und auch der Käse mit einer leicht säuerlichen Note ist im ganzen Lande bekannt. Nach der Kleinstadt Cetinje am Rande des Lovcen Nationalparks radeln wir weiter durch eine traumhafte Landschaft – durch das Quellgebiet des Flusses Crnojevica. Zwischen den grünen Hängen fließt der kleine Fluss dicht von Wasserpflanzen bewachsen in Richtung Skadarsko-See. Wir folgen ihn mit schönen Aussichten bis nach Virpazar. Abendessen und Übernachtung.
5. Tag: Virpazar – Shkodra (ca. 65 Rad-Km)
Heute geht es entlang dem Skadarsko-See, dem größten See auf der Balkaninsel. Er liegt im Grenzgebiet zwischen Montenegro, zu dem etwa zwei Drittel der Fläche gehören und Albanien, das über ein Drittel der Fläche verfügt. Auf einer Länge von 48 KM und einer Breite von 14 KM tummeln sich auf seiner Wasserfläche Pelikane und Flamingos. Auf uns wartet eine schöne Radtour durch alte Esskastanienwälder, durch die Bergwelt des Rumija-Gebirges über dem Ufer des Sees in Richtung Albanien. Wir radeln durch kleine Dörfer und erreichen ca. 15 Kilometer vor der Grenze den höchsten Punkt der Tour. Nochmal schöner Blick auf den See und schon die ersten Blicke nach Shkoder, unserem heutigen Etappenziel. Nach dem Passieren der Grenze zu Albanien erreichen wir nach kurzer Fahrt die Ebene des Flusses Bunes und unser Hotel in Shkoder. Abendessen und Übernachtung.
6. Tag: Shkoder – Kruje (ca. 60 Rad-Kilometer)
Wir verlassen Shkoder in südlicher Richtung, vorbei an den beiden wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Burgruine Rozafa, die auf einem 130 Meter hohen Hügel errichtet wurde und der Bleimoschee, die größte historische Moschee des Landes aus dem Jahre 1773, die ihren Namen den Bleikuppeln verdankt. Durch ein Feuchtgebiet, geprägt von zahlreichen Lagunen und Sümpfen erreichen wir die kleine Stadt Lezha und besuchen hier kurz das Grab von Skanderbeg, den albanischen Nationalhelden, der durch die Verteidigung gegen die Osmanen berühmt geworden ist. Die im Nordosten aufragende Kruja-Bergkette begleitet uns linker Hand bis zur Festung Kruja. Die Besiedlung von Kruja reicht ins Frühmittelalter zurück. Im 15. Jahrhundert erlebte die Stadt eine Blütezeit. Unter Skanderbeg (Georg Kastriota, ca. 1405-1468) war Kruja die wichtigste Festung der Aufständischen. Nach einer Besichtigung und einem Bummel durch den Basar vor der Burg, wo ziemlich alles an albanischen Souvenirs angeboten wird, von Branntwein bis zu albanischen Volkstrachten, radeln wir noch ein kurzes Stück zum Hotel für die nächsten beiden Nächte. Abendessen und Übernachtung.
7. Tag: Tirana und Bergfahrt zum Dajti
Nach dem Frühstück kurzer Bustransfer in die Stadt Tirana, seit 1920 Hauptstadt Albaniens, zu einer Stadtbesichtigung. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Reiterstandbild zu Ehren Skanderbegs auf dem gleichnamigen Platz, sowie der 35 Meter hohe Uhrenturm von 1830 gleich daneben. Andere Überreste aus osmanischer Zeit sind die Steinbogenbrücke Ura e Tabakeve aus dem 18. Jh. und die gleichnamige Moschee. Das Nationalmuseum gibt einen guten Überblick über die albanische Geschichte. Am Nachmittag unternehmen wir noch einen Ausflug auf den Hausberg von Tirana, den Dajti, 1613 Meter. Mit der 2005 von einer österreichischen Firma gebauten Dajti Express-Seilbahn, übrigens auch die längste des Balkans, lassen wir uns in den Nationalpark bringen, der auch Balkon von Tirana genannt wird. Tolle Aussicht auf die Stadt und über die Berge, oder eine kleine Wanderung durch die üppigen Wälder runden den heutigen Tag ab. Rückfahrt nach Kruja, Abendessen und Übernachtung.
8. Tag: Kruja – Berat (ca. 75 Rad-Kilometer)
Zunächst bringt uns der Bus nach Elbasan, im Zentrum Albaniens, am Fluss Shkubinit. Hier starten wir mit den Rädern und kommen über Cerrik und Belsh durch ein seenreiches Gebiet nach Kucove. Hier finden wir etwas außerhalb vom Ort die Nikolaus-Kirche, eine seltene Basilika mit hölzernem Dachstuhl aus dem 10. Jh. Dieser älteste Kirchenbautyp in Albanien ist hier vollständig erhalten geblieben und bietet sich zum Vergleich mit den späteren Kuppelbauten in Berat an. Von hier ist es dann nicht mehr weit in die alte Museumsstadt Berat, „die Stadt der 1000 Fenster“ wie sie auch genannt wird. Mit 2400 Jahren ist Berat eine der ältesten in Albanien. Durch den Charme einer mittelalterlichen Stadt begeben wir uns auf eine Zeitreise, wenn wir den einzigartigen Burgberg oder die kleinen verwinkelten Gassen besuchen. Die vielen orthodoxen Kirchen, der Blick auf das umliegende Bergmassiv und in die Ebene des Flusses Osumit machen die Stadt reizvoll. Abendessen und Übernachtung.
9. Tag: Berat – Vlora (ca. 85 Rad-Kilometer)
Wir verlassen die alte Stadt Berat und haben nun auch die muslimische, katholische und orthodoxe Seite Albaniens kennen gelernt. Durch die Myzeqe Ebene, dem bedeutendsten landwirtschaftlichen Anbaugebiet des Landes, radeln wir auf kleinen Straßen und durch Dörfer. Zu den Erzeugnissen zählen Olivenöl, Milch- und Fleischprodukte und Gemüse. Vor der Küste erreichen wir die noch junge Stadt Fier, einen wichtigen Umschlagplatz für die vielfältigen Produkte aus der umliegenden Landwirtschaft. Wir durchradeln das Mündungsgebiet des Flusses Vjoses der in Griechenland entspringt und die ganze Myzeqe-Ebene bewässert und nähern uns immer in Küstennähe der zweitgrößten Hafenstadt Albaniens Vlora, an der Straße von Otranto, der engsten Stelle an der Adria. Abendessen und Übernachtung.
10. Tag: Vlora – Himara (ca. 75 Rad-Kilometer)
Die nächsten zwei Tage geht es entlang der albanischen Riviera, mit Sicherheit der schönste Küstenabschnitt des Landes. Die Region zwischen Vlora und Saranda an der Küste des Ionischen Meeres liegt an den Hängen des Ceraunischen Gebirges. Abgelegene Buchten und hoch über dem Wasser liegen malerische Dörfer. Zunächst radeln wir entlang der Bucht von Vlora bis nach Orikum. Von hier ragt auch die Halbinsel Karaburun in die Adria. Ab hier erklimmen wir den Llogara Pass, wozu aber auch der Bus dem einen oder anderen als Aufstiegshilfe zur Verfügung steht. Nachdem wir Dhermi erreicht haben, ist es nicht mehr weit bis nach Himara, unserem Übernachtungsort. Den ersten Teil entlang der albanischen Riviera haben wir geschafft. Abendessen und Übernachtung.
11. Tag: Himara – Saranda (ca. 50/70 Rad-Kilometer)
Den anstrengendsten Teil der Riviera haben wir schon hinter uns und dürfen uns heute auf ein entspannteres Radeln mit tollen Aussichten freuen. Wenige Kilometer südlich von Himara liegt die Bucht von Porto Palermo. Auf einer kleinen Halbinsel befindet sich eine Festung, von der heute behauptet wird, dass sie Ali Pascha Tepelena zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbauen ließ. Es ist jedoch anzunehmen, dass sie wesentlich älter ist und wahrscheinlich von der Republik Venedig erbaut wurde. Unser heutiges Ziel ist Saranda am südlichen Ende von Albanien, an einer kleinen Bucht. Wer Lust hat, radelt noch weiter durch den Naturpark Butrint und seiner Lagune, mit Blick auf die Insel Korfu bis hin zur bedeutendsten Sehenswürdigkeit, den Ruinen von Butrint. Diese antike Stadt gehört seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Rückfahrt mit dem Bus nach Saranda zum Hotel. Abendessen und Übernachtung.
12. Tag: Saranda - Insel Korfu - Moraitika (ca. 30 Rad-Kilometer)
Nach spannenden und erlebnisreichen Radl-Tagen genießen wir nun die letzten Tage auf der Ferieninsel Korfu. Die ionische Insel Korfu befindet sich etwa auf gleicher Höhe wie der italienische „Stiefelabsatz“. Sie wird wegen ihrer satten Vegetation auch die „grüne Insel“ oder gar als „Perle im Ionischen Meer“ bezeichnet. Es fasziniert die Kombination griechischer und italienischer Lebensart, sowie seine vielen Gesichter: Badeparadies mit versteckten Buchten, unzählige Olivenhaine, Zypressen, Platanen und Pinien, eine lange Geschichte bis 1.200 vor Christi und die moderne Korfu-Stadt. Kurze Fährüberfahrt von Saranda nach Korfu Stadt. Nach einem Bummel durch die Stadt Korfu machen wir uns mit den Rädern auf den Weg entlang der Ostküste in Richtung Süden zum malerischen Kloster Vlaherna und zur Mäuseinsel Pontikonisi, einem der meist fotografierten Motive von Korfu. Bevor wir zu unserem Übernachtungsort kommen, besuchen wir noch das von einem großen Park umgebene Schloss Achilleion. Das klassizistische Schloss ließ die österreichische Kaiserin in den Jahren 1890-1892 erbauen. Wir radeln entlang der Ostküste und erreichen in Moraitika unser Hotel für die letzten drei Nächte. Abendessen und Übernachtung.
13. Tag: Korfu - der Süden (ca. 70 Rad-Kilometer)
Nach dem Frühstück radeln wir direkt ab Hotel und erreichen über Ag. Mattheos die Südwestküste Korfus. Tolle Ausblicke begleiten uns bis zur byzantinischen Festung Gardiki und zur Korissions-Lagune. Es ist ein Süßwassersee, der ganz nahe am Meer liegt. Eine weite Strecke besteht nur aus einer drei Meter breiten Nehrung, die den See vom offenen Meer trennt. Der ganze Bereich um den See ist zu einem Naturschutzgebiet erklärt worden. Weiter in Richtung Süden zeigt sich Korfu von seiner ländlichen Seite. Durch kleine Dörfer und Weiler erreichen wir Lefkimi. Lefkimi ist der zweitgrößte Ort der Insel. Kleine Straßen durchziehen den Ort und man merkt, dass das Städtchen aus mehreren kleinen Orten zusammen gewachsen ist und die ursprüngliche bäuerliche Tradition noch heute gelebt wird. Über die Südspitze Korfus radeln wir zurück nach Moraitika. Abendessen und Übernachtung.
14. Tag: Korfu - der Norden (ca. 50 Rad-Kilometer)
Kurzer Bustransfer nach Pelekas, einem schönen alten Hangdorf an der Westküste. Wir starten hier mit den Rädern und haben einen wundervollen Ausblick über die Insel, von dem auch schon Kaiser Wilhelm überwältigt war. Leicht hügelig fahren wir nach Norden, durch das Dörfchen Doukades, in Richtung Pantokrator. Die wasserreichste Region Korfus zeigt sich hier von ihrer schönsten Seite. Durch Olivenhaine rollen wir nach Spartilas. Kein anderes Dorf bietet eine so grandiose Aussicht. Am Nachmittag erreichen wir Kaminaki und beenden unsere Radtour. Rücktransfer zum Hotel mit dem Bus. Abendessen und Übernachtung.
15. Tag: Heimreise
Nach erlebnisreichen Radltagen geht nun leider unsere Reise zu Ende. Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen und Rückflug nach München. Unser Bus bringt Sie anschließend zurück zu den Ausstiegstellen.