Erleben Sie bei dieser Reise die landschaftliche und kulturelle Vielfalt Südfrankreichs. In der einzigartigen Ardècheschlucht sehen Sie den berühmten Felsenbogen sowie in der erst 1994 entdeckten Grotte Chauvet die schönsten Höhlenmalerien aus der Urgeschichte. Eine Zeitreise und einen Ausflugs ins Mittelalter bietet der Besuch der einzigartig erhaltenen Festungsstadt in Carcassonne, die mit ihren 40 Meter hohen Festungsmauern zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Frankreichs zählt. Wir treffen auch auf den Canal du Midi, die große historische Wasserstraße, die vom Atlantik bis zum Mittelmeer verläuft, und auch unbedingt als Sehenswürdigkeit genannt werden kann. Der „Midi“ steht für Süden, Sonne und ein gutes Glas Wein! Erleben Sie das Sinnbild für französische Lebensart und steigen Sie ein!
1. Tag: Anreise nach Lyon
Die Anreise führt uns vorbei am Bodensee, über St. Gallen, Winterthur, Zürich, Bern und vorbei am Genfer See nach Lyon, in die drittgrößte Stadt Frankreichs, die als wichtigstes Zentrum des Rhône-Tals gilt. Hier beziehen wir für die erste Nacht unser Quartier und erhalten bei einem geführten Rundgang durch die Altstadt von Lyon einen interessanten Einblick in eine der ältesten und schönsten Städte Frankreichs. Neben großartigen Museen und prächtigen Renaissance Bauten trägt der Ruf von Lyon als Hauptstadt der Gourmets zur großen Anziehungskraft der Stadt bei, in der der französische Spitzenkoch Paul Bocuse sein Sternerestaurant „Le canard“ betreibt.
2. Tag: Lyon - Ardècheschluchten - Höhle Chauvet-Pont d'Arc - Montpellier
Nach dem Frühstück führt uns der Weg entlang des reizvollen Rhônetal weiter in Richtung Süden und wir machen dabei einen Abstecher nach Vallon Pont d’Arc. Mehr als einhundert Millionen Jahre hat es gedauert, bis das Wasser der berühmten Ardèche hier diesen tiefen Canyon gegraben hat. Es ist beeindruckend, wenn man inmitten einer unberührten und geschützten Natur die Kalkfelsen sieht, die bis zu 300 Meter hoch in die Luft ragen. Ganz in der Nähe der berühmten Steinbogenbrücke, die den Eingang zu den Schluchten der Ardèche bildet, wurde 1994 die Höhle Chauvet-Pont d'Arc von drei Höhlenforschern entdeckt. Die rund 425 Tierdarstellungen, die man an ihren Wänden fand, zählen zu den ältesten Höhlenmalereien und gehören dem UNESCO-Weltkulturerbe an. Die Höhle war von Anfang an für die Besucher gesperrt und wir besichtigen das maßstabsgetreu nachgebildete Duplikat, das erst im Jahr 2015 eröffnet wurde. Von eindrucksvollen und extra angelegten Aussichtspunkten genießen wir danach auf einer schönen Touristikroute die atemberaubenden Aussichten auf die Schluchten und setzen anschließend unsere Fahrt bis nach Montpellier fort. Begleitet von einem Führer erkunden wir die Altstadt rund um den Place de la Comédie und beziehen anschließend unser Hotel.
3. Tag: Montpellier - Schleusentreppe Fonserrannes - Carcassonne
Bei unserem heutigen Ausflug ins Land der Katharer passieren wir auf dem Weg dorthin auch die nah am Mittelmeer liegende Stadt Béziers. Der Erbauer des berühmten Canal du Midi, Pierre-Paul-Riquet, ist hier geboren und die Paul Riquet Alleen, die Hauptschlagader der Stadt mit Restaurants, Bars, Geschäften und Märkten, huldigen noch heute dem begnadeten Konstrukteur. Als eine der technischen Meisterleistungen von Piquet besuchen wir am Fuße von Béziers, am Canal du Midi, der das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet, die beeindruckende Schleusentreppe von Fonserannes, eine einzigartige Konstruktion, die einen Höhenunterschied von 21,50 Metern überwindet und eines der meistbesuchtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist. Als nächstes erleben wir in Carcassonne bei einem Rundgang durch die Altstadt die noch größte erhaltene Festung aus dem Mittelalter, eine der Hochburgen der Katharer, in der im Mittelalter bis zu 4.000 Menschen lebten. Unseren Ausflug in die Vergangenheit beschließen wir mit einem Spaziergang durch die engen Gässchen, in denen Kunsthandwerker, Restaurants und Cafés zu Entdeckungstouren und zum Verweilen einladen. Danach beziehen wir unser Hotel in Carcassonne.
4. Tag: Land der Katharer - Perpignan
Unser Weg führt uns weiter durch das Land der Katharer, die sich im 13. Jhd. von dem angeblichen korrupten katholischen Glauben lossagten. Hier im Languedoc siedelten sich die Anhänger dieser Glaubensbewegung an und kämpften über 100 Jahre lang in den Glaubenskriegen gegen die Verbündeten des Papstes. Aus dieser Zeit stammt auch die Katharerburg Chateau de Peyrepertuse, die beeindruckend auf einem Felsvorsprung liegt und ganz zurecht auch die „Zitadelle des Schwindels“ genannt wird. Über einen steilen Fußweg erreicht man nach 20 Minuten die Ruinen der Mittelalterfestung und neben der Besichtigung genießen wir die einmalige Aussicht auf die umliegenden Landschaften. Eine Weinprobe im bekannten Corbières-Gebiet führt uns auf der Weiterfahrt von den kulturellen Erlebnissen zu den kulinarischen Errungenschaften dieser Region und in bester Stimmung erreichen wir die Stadt Perpignan, die uns mit ihrem katalanischen Ambiente empfängt.
5. Tag: Stadtführung Perpignan - Collioure - Perpignan
Perpignan, die ehemalige Hauptstadt des Königreichs von Mallorca ist heute die Hauptstadt des katalanischen Landes und zeigt sich auch 460 Jahre nach ihrem Anschluss an Frankreich noch sehr spanisch. Rot-gelb wehen überall die Fahnen und jeder zweite spricht im Alltag nicht Französisch, sondern lebt und feiert wie die spanischen Nachbarn. Bei einem Rundgang erleben wir die Altstadt rund um die Kathedrale St. Jean. Auf dem Place de la Loge, dem Herz der Altstadt mit seinen gemütlichen Restaurants, verbringen wir unsere individuelle Mittagspause, in der wir uns bei spanischen Tapas stärken können, bevor wir am Nachmittag an die Küste fahren und dort den pittoresken Fischerort Collioure besuchen. Das alte Fischerdorf nördlich der Pyrenäen wurde durch die Maler Matisse und Dérain bekannt. Sie ließen sich vom Charme und der Farbenpracht dieses authentischen Dorfes mit seinen roten Ziegeldächern, roten Hausfassaden, den blauen Fensterläden und den bunten Segelbooten am alten Hafen inspirieren. Bei einem Rundgang stoßen wir auf Reproduktionen ihrer Kunstwerke, die heute im Original im New Yorker Museum of Modern Art oder in der Eremitage Sankt Petersburg zu bewundern sind. Natürlich müssen wir bei einem Aufenthalt an der Küste auch eine Schifffahrt unternehmen und beenden danach mit einem Abendessen in einem gemütlichen Restaurant unseren Aufenthalt im Künstlerdorf und fahren anschließend nach Perpignan zurück.
6. Tag: Perpignan - Abtei Fontefroide - Narbonne - Millau
Wir verlassen Perpignan und statten kurz vor Narbonne der Zisterzienserabtei Fontefroide, die im Auslauf eines stillen Tales liegt, einen Besuch ab. Mit ihrem Kreuzgang, den Kapellen und dem Rosengarten gehört es heute zweifellos zu den besterhaltensten Klosterensembles des Zisterzienserordens aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Bei unserem Aufenthalt in Narbonne erleben wir die einstige Hauptstadt des römischen Galliens, die uns mit einer 2.500 Jahre alten Geschichte und einem reichen kulturellen Erbe erwartet. Nach dem geführten Stadtrundgang gehen wir in den Untergrund der Stadt und sehen das Horreum, unterirdische Galerien aus dem 1. Jahrhundert vor Christus, die als Getreidespeicher genutzt wurden und als das einzige noch sichtbare antike Monument dieser Art gelten. Anschließend geht nichts über eine Tasse Kaffee auf einer der Terrassen des belebten Rathausplatzes, bevor wir wieder in den Bus steigen und nach Millau im Herzen des regionalen Naturparks Grands Causse fahren. Hier beziehen wir unser Quartier für diese Nacht und lassen den Tag beim Abendessen ausklingen.
7. Tag: Tarnschlucht - Mende weiter über Le Puy - und St. Etienne nach Lyon
Eine aussichtsreiche Fahrstrecke führt uns heute durch die spektakuläre Landschaft der Tarnschlucht mit Felsenmeeren, unberührten Talkesseln und typischen Dörfern. Über Mende erreichen wir die Stadt Le Puy-en-Velay in der Region Auvergne- Rhône-Alpes, die als einer der Ausgangspunkte zum Jakobsweg nach Santiago di Compostela und aufgrund ihrer eigentümlichen Lage in vulkanischer Landschaft ein kulturelles und touristisches Zentrum ist. Nach einem Aufenthalt für eigene Erkundungen erreichen wir dann über St. Etienne unser letztes Etappenziel und den Ausgangspunkt unserer Frankreichreise; Lyon, wo wir unser Hotel beziehen.
8. Tag: Heimreise - Au revoir!
Nach einem letzten französischen Frühstück verabschieden wir uns von Frankreich und treten mit vielen und schönen Eindrücken nach erlebnisreichen Tagen die Heimreise an.